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Am 7. Juni 1997 spielte der englische Großmeister Julian Hodgson in Schifferstadt simultan.
Anlaß war das Jubiläum ,,75 Jahre Schachclub Schifferstadt". Ein Rückblick.

Der damalige Pressewart Christian Senk schrieb:

Ein Schachgroßmeister zum Anfassen

Der englische Weltklassespieler Julian Hodgson beeindruckt bei seinem Auftritt in Schifferstadt

simultan hodgson 1997 bild1Er präsentierte sich so, wie es sich die Veranstalter, die Raiffeisenbank Schifferstadt und der hiesige Schachclub, erhofft hatten. Gutgelaunt und locker, aber gleichzeitig sehr konzentriert und engagiert, bestritt der englische Schachgroßmeister und Weltklassespieler Julian Hodgson (ELO-Wertungszahl 2560) am vergangenen Samstag seine Simultanvorstellung in den Räumlichkeiten der Raiffeisenbank am Schillerplatz.

28 Schachfreunde aus Schifferstadt und dem näheren Umland kämpften gleichzeitig auf den 64 Feldern gegen den begnadeten Angriffsspieler. Am Ende der knapp fünf Stunden andauernden Veranstaltung hatte der 33-jährige Londoner 25 Gegner besiegt. Der Schifferstadter Gerhard Mares schaffte es als einziger, den frischgebackenen Mannschafts-Europameister Hodgson in einer spannenden Partie zu schlagen. Zwei weiteren Akteuren in Diensten des Ausrichters, Jürgen Gulde und Christian Senk, gelangen hart umkämpfte Unentschieden.

Julian Hodgson agierte in den 28 Begegnungen im gewohnt aggressiven, aber wohl durchdachten Stil. Manch einer seiner überlisteten Kontrahenten fühlte sich nach der Partie wie von einer Dampfwalze überfahren und konnte nicht recht glauben, was ihm soeben widerfahren war. Der Großmeister, der sich in seiner kurzen Begrüßungsansprache viele weitere Sympathien sicherte, indem er den Spaß am Spiel und weniger das Ergebnis für diesen Nachmittag ausdrücklich in den Vordergrund stellte, fand anschließend ungeachtet des klaren Endergebnisses durchaus Worte des Lobes für die stellenweise ideenreiche Spielweise der örtlichen Schachfreunde. Besonders beeindruckt hatte ihn offensichtlich die Leistung seines einzigen Bezwingers Gerhard Mares - was jedermann im Saal hundertprozentig nachvollziehen konnte - und er schenkte diesem als Anerkennung spontan ein selbstverfaßtes Schachbuch.

simultan hodgson 1997 bild2Am Abend bestand dann für einige Schachfreunde noch knapp drei Stunden lang Gelegenheit, mit Hodgson (nicht nur) über das Thema Schach zu diskutieren. Dabei zeigte sich der Engländer in gemütlicher Grillfest-Atmosphäre sehr gesprächsbereit und beantwortete geduldig - auf mitunter sehr launige Art - alle Fragen der ,,Kleinmeister“ zu seinen weiteren schachlichen Vorhaben, seinen Aussichten, eines Tages den Weltmeistertitel zu erringen (Zitat: ,,World Champion ? Me ? Oh, dear !“), zum Match Kasparov-Deep Blue und vielem mehr. Aber auch zu außerschachlichen Themen wie die wirtschaftlichen Verhältnisse in Europa im allgemeinen oder die englisch-deutschen Beziehungen im speziellen wußte Julian Hodgson interessante Aspekte aufzuzeigen. So können der Sponsor, die Raiffeisenbank Schifferstadt, der an dieser Stelle für ihre tatkräftige Unterstützung sehr herzlich gedankt sei und der Schachclub Schifferstadt den Besuch des sympathischen englischen Weltklassemannes als großen Erfolg apostrophieren, der allen Beteiligten noch lange in sehr guter Erinnerung bleiben wird.

Die Partien von Gerhard Mares und Christian Senk zum Nachspielen

   
© Schachclub Schifferstadt